David Oistrach

sowjetischer Geigenvirtuose und Musikpädagoge; galt als einer der besten Geiger der Welt; 1934 Dozent am Moskauer Konservatorium; befreundet mit Yehudi Menuhin

* 30. September 1908 Odessa

† 24. Oktober 1974 Amsterdam (Niederlande)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 03/1975

vom 6. Januar 1975 , ergänzt um Meldungen bis KW 40/2008

Wirken

David Fedorowitsch Oistrach wurde am 30. Sept. 1908 in Odessa als Sohn eines armen jüdischen Buchhändlers geboren. Er entstammt einer sehr musikliebenden Familie, die es ermöglichte, daß schon der Fünfjährige unter Anleitung des bekannten Violinpädagogen Professor Stoljarsky das Geigenspiel erlernte. Stoljarsky war ab 1923 auch sein Lehrer am Konservatorium seiner Heimatstadt, das damals noch den Namen Lysjenko-Musik- und Dramen-Institut trug und das er 1926 mit Auszeichnung verließ. Bereits als Student wirkte O. als Konzertmeister und zugleich Solist des Symphonieorchesters von Odessa, 1928 siedelte er nach Moskau über.

Nach großen Tourneen durch Rußland und Sibirien gewann er 1930 in Charkow den ersten Preis im Allukrainischen Geigerwettbewerb. 1934 wurde er Dozent am Moskauer Konservatorium, am dem er seit 1939 als Professor ununterbrochen lehrte. 1935 ging er aus dem Allunions-Wettbewerb der sowjetischen Musiker in Leningrad als Sieger hervor, im gleichen Jahr erhielt er den 2. Preis in Warschau auf einem internationalen Violin-Virtuosen-Wettbewerb. Von 1935-1936 unternahm ...